Kein Mensch is(s)t perfekt. Gerade im stressigen Alltag passiert es schnell, dass eine ausgewogene Ernährung ungewollt in den Hintergrund rückt. Wer die eigene Ernährungsweise optimieren möchte, findet im Internet zahlreiche hilfreiche Informationen – der Weg zur professionellen Ernährungsberatung scheint deshalb auf den ersten Blick zunächst überflüssig. Doch gerade, wenn es darum geht, den Körper zu entgiften und der Gesundheit langfristig etwas Gutes zu tun, können bestimmte Personengruppen erheblich von der Unterstützung durch Profis profitieren.

Für wen lohnt sich eine Ernährungsberatung vor der Entgiftung?

Prinzipiell kann jeder Mensch von einer professionellen Ernährungsberatung profitieren, der die eigene Gesundheit aktiv und vorbeugend in die Hand nehmen möchte. Gerade, wenn das Ziel die Entgiftung des Körpers ist, können Ernährungsberater und -beraterinnen dabei helfen, den Prozess individuell an die Bedürfnisse ihrer Kunden anzupassen und so zu optimieren.

Besonders empfehlenswert ist die Begleitung durch Profis jedoch für Menschen mit ernährungs(mit-)bedingten Vorerkrankungen, die spezielle Anforderungen an ihre Ernährung haben. Zu diesen Erkrankungen zählen zum Beispiel:

  • Diabetes
  • Erkrankungen der Leber (z.B. Leberzirrhose)
  • Krebserkrankungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Kurzdarmsyndrom
  • Unverträglichkeiten und Allergien

Wenn der Körper bereits durch eine solche Vorerkrankung geschwächt oder angeschlagen ist, kann eine professionelle Ernährungsberatung Betroffene dabei unterstützen, ihre Ernährung bestmöglich an die Bedürfnisse ihres Körpers anzupassen.

Was ist das Ziel einer Ernährungsberatung?

Eine Ernährungsberatung bezieht sich auf die individuellen Bedürfnisse der Person, die diese in Anspruch nimmt. Allgemeingültige Verhaltensregeln und abgedroschene Ernährungstipps sind dabei in der Regel nicht zu befürchten – gute Ernährungsberater und -beraterinnen gehen immer persönlich auf ihre Patienten ein. Das Wichtigste ist dabei, dass die Teilnehmenden ein besseres Gefühl für ihr Ernährungsverhalten und dessen Einfluss auf ihre Gesundheit bekommen. Auch das Bewusstsein für individuelle, essbezogene Problematiken soll gestärkt werden.

Dabei lautet die goldene Regel: Hilfe zur Selbsthilfe. Ein professionelles Ernährungscoaching besteht also nicht aus einem Aktenordner voller Ernährungspläne, sondern soll die Teilnehmenden befähigen, langfristig für sich die richtige Ernährung zu finden und eine Ernährungsumstellung selbstständig zu verwirklichen.

Muss ich mich auf die Ernährungsberatung vorbereiten?

Prinzipiell ist eine Vorbereitung auf die Ernährungsberatung nicht notwendig. Um einen Überblick über das individuelle Essverhalten und die eigene Ernährungsweise zu gewinnen, kann es jedoch hilfreich sein, vor dem ersten Termin für einige Tage ein Ernährungstagebuch zu führen. In diesem wird dokumentiert, was über den Tag hinweg zu welchem Zeitpunkt gegessen wird.

Außerdem kann es sinnvoll sein, sich bereits im Vorfeld Fragen und wichtige Hinweise zur eigenen Ernährung (z.B. Unverträglichkeiten oder Vorerkrankungen) zu notieren, die mit den Ernährungsexperten besprochen werden sollen.

Wie läuft eine qualifizierte Ernährungsberatung ab?

Der genaue Ablauf einer Ernährungsberatung ist so individuell wie die Menschen, die diese in Anspruch nehmen. Einige Schritte dürfen bei einer qualifizierten Ernährungsberatung jedoch nicht fehlen:

  1. Anamnesegespräch: Der erste Schritt der Ernährungsberatung ist fast immer ein ausführliches Erstgespräch. Bei diesem verschafft sich der Ernährungsberater oder die -beraterin einen Überblick über den Ernährungsstil, Vorlieben und Unverträglichkeiten des Patienten. Zu diesem Zeck werden häufig Fragebögen verwendet, die einen Einblick in das Essverhalten geben sollen.
  2. Klären von Wünschen und Erwartungen: Im nächsten Schritt wird meist besprochen, welche Erwartungen der Patient an die Ernährungsberatung stellt bzw. welche Ziele (z.B. Entgiftung) mit dieser verfolgt werden sollen.
  3. Analysieren des Essverhaltens: Mithilfe der ausgefüllten Fragebögen oder eines Ernährungstagebuches kann nun bestimmt werden, an welchen Stellen das Essverhalten optimiert werden kann.
  4. Individuelle Beratung und Hilfestellung: Jetzt geht es ans Eingemachte: Patient und Ernährungsexperte schauen nun gemeinsam, mithilfe welcher Strategien die zuvor analysierten Essgewohnheiten dauerhaft optimiert werden können.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Tatsächlich wird die Ernährungsberatung nicht selten zumindest teilweise von der Krankenkasse übernommen. Wie hoch die Bezuschussung ausfällt, unterscheidet sich jedoch von Kasse zu Kasse. Erfolgt die Ernährungsberatung auf ärztliche Empfehlung hin, ist oft sogar eine vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich.